Nach der beeindruckenden Cristo Statur, stand heute der Zuckerhut auf unserem Programm. Wieder einmal ging unsere obligatorische Reise mit der Metro in die Stadt. Da hier heute Sonntag war, fuhren die Busse und Bahnen nicht im gewohnten Rythmus, sodass wir heute die doppelte Anfahrtszeit benötigten.
Hier will ich mal wieder ein Beispiel nennen, wie freundlich, aufmerksam und höflich diese Einheimischen hier wirklich sind. Mich wundert dies immer wieder und das wird eines der ersten Dinge sein, von denen ich Freunde und Verwandte berichten werde wenn wir wieder zu Hause sind.
Wir saßen also in der besagten Metro und waren uns relativ sicher wo wir hin müssen. Nach der ersten Haltestelle stieg ein Brasilianer ein und setzte sich 2 Plätze hinter uns. Kurz schauten wir ungläubig nach draußen, um nicht unsere Haltestelle zu verpassen. Diesen Anlass nahm "Elias" um uns sofort weiter zu helfen. Ich kam sofort mit ihm auf Englisch ins Gespräch. Kurz schilderte ich unseren Plan für den heutigen Tag und dann erzählte er mir so viele Dinge von sich und gab mir gute Tipps für Brasilien, speziell natürlich Rio de Janeiro. Elias war auf dem Weg zur Arbeit, er ist Portier im Lancaster Hotel an der Copacabana und war sehr spät dran. Das alles war ihm aber anscheinend egal, denn nach Ankunft ging er mit uns bis zur Bus-Station, die 10 Minuten entfernt lag, fragte nochmal genau nach ob wir richtig sind, gab dem Busfahrer Bescheid wo wir hinmüssen und das dieser uns bei Ankunft sogar noch ein Zeichen gibt. Wenn wir heute Abend noch Lust hätten, könnten wir auf ein Bier im Hotel vorbei kommen. Nach der Begegnung war ich wirklich perplex und so froh, das es wirklich anscheinend eine Selbstverständlichkeit ist, so den Menschen hier immer weiter zu helfen, auch wenn sie dadurch zu spät zur Arbeit kommen. Das angebotene Trinkgeld von mir lehnte er übrigens mit einem Lächeln ab.
Der Busfahrer gab uns tatsächlich ein Zeichen und so stiegen wir am Zuckerhut aus. Nachdem Cristo Besuch gestern, war mir eigentlich klar das die Aussicht kaum besser werden würde, doch ich wurde schnell eines besseren belehrt. Obwohl wir ein paar Meter tiefer waren, konnten wir mehr entdecken als noch tags zuvor. Wir waren von 15 bis 19:00 Uhr dort oben und genossen bei strahlenden Sonnenschein diese unendlich Weite, mit all Ihren Stränden (Ipanema, Copacabana, Botafogo, Leblon...) und kleinen Inseln im
Hintergrund. Blickte man dann von der Stadt weiter hoch, sah man immer diese gigantische Cristo Statur, die praktisch zu jeder Zeit über diese Stadt wacht. Der Sonnenuntergang und Rio bei Nacht war mindestens genauso beeindruckend wie alles andere. Der Fotoapparat lief heiß, der Akku war anschließend auch leer und als wir wieder unten waren, war mir klar: "Bis bald, Auf Widersehen Zuckerhut!"
Mit dem letzten Zug fuhren wir dann wieder gemütlich nach Hause, ehe es dann morgen Nacht mit dem
Bus ins 500 Kilometer entfernte Belo Horizonte geht. Und jetzt noch ein paar Bilder ...! Euch allen eine schöne Woche, die am Sonntag hoffentlich gekrönt wird. Ja heute in einer Woche könnten wir alle frisch gebackene Weltmeister sein, das wäre doch was!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen